Holger Richter ist akkreditierter Supervisor der Ostdeutschen Psychotherapeutenkammer. Er ist Supervisor und Dozent für die DGVT Dresden und Selbsterfahrungsleiter am Aufbaustudiengang Psychologische Psychotherapie der IAP Dresden und der Psychologischen Hochschule Berlin.
Supervision
Ausführliche Diagnostik in der Mikro- und Makro-Fallanalyse
Spezielle Betrachtung der Persönlichkeits- und Interaktionsbesonderheiten sowie Übertragungen
Erarbeitung von schulenübergreifenden Lösungsmöglichkeiten
Begutachtung und Korrektur von Therapieanträgen
Gruppen-Selbsterfahrungsseminar (90 – 120 UE) in der Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten
Meine Biografie und die Hinwendung zur Psychologie
Blinde Flecken in der Interaktion
Meine Persönlichkeitsstruktur
Als Therapeut in Gruppen und Teams
Es werden unterschiedlichste Methoden verwendet, Klein- und Großgruppen, Psychodrama, Imagination, Zeichnen und vor allem interaktionelle Arbeit.
Seminar Persönlichkeitsstörungen (16-24 UE)
Theorien zu Persönlichkeitsstörungen
Diagnostik und Vorstellung der Persönlichkeiten
Generelle und allgemeine Therapiestrategien
Vortrag „Die Operative Psychologie des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR“
Geschichte des Lehrstuhls für Psychologie an der Hochschule der Staatssicherheit
Handelnde Personen
Vergleichende Untersuchungen mit der akademischen Psychologie der DDR
Inhaltliche Auswertung der Dokumente der Operativen Psychologie
Aussagen zur Wissenschaftlichkeit der Operativen Psychologie des MfS
Vortrag „Bausoldaten in der DDR – Kompromiss zwischen Friedensdienst und Anpassung“
Geschichte der Wehrdienstverweigerung in der DDR, Entwicklung der Bausoldaten zwischen 1964 und 1989 und Lesung aus dem „Güllenbuch. Eine Bausoldatengeschichte“.
Vortrag „Quo vadis, Psychotherapie?“
Psychiatrische Diagnosen weiten sich immer mehr aus, Psychotherapie wird länger und häufiger angewendet. Man spricht von Diagnoseninflation. Warum ist das so? Eine psychologisierte Gesellschaft, aufmerksamkeitsheischende Medien und die Therapeuten selbst spielen eine wesentliche Rolle dabei. Diagnosen und Therapie entwickeln sich auch als eine neue Form der Identität, sorgen für Status und Anerkennung. Der Referent beleuchtet eine Vielzahl von Ursachen der Pathologisierungspandemie, wie etwa die Ansteckung durch soziale Medien, Überbehütung, sensible Sprache, Opferkultur, den femininen Faktor, Identitätsverluste und Rollenwechsel, Selbstdiagnosen, Concept Creep, die Entstigmatisierung, aber auch Faktoren wie Krankheitsgewinn, Aufmerksamkeit, finanzielle Vorteile und Selbstbild von Therapeuten und einige mehr.
Eine Diagnose sagt nicht, was los ist. Holger Richter möchte eine andere, wieder umfassende Sicht auf Diagnosen und den gesellschaftlichen Einfluss darauf zeigen.
Vortrag mit Daten und Fakten als PP-Präsentation, ca. 60-90 min, mit Diskussion; wenn gewünscht Lesung einer Therapiegeschichte und des “Plots” aus “Jenseits der Diagnosen - Fallstricke der Psychotherapie”.